Karina Echevarría Autorin, Redakteurin und Lehrerin aus Martínez, Argentinien

Karina Echevarría ist Lehrerin der spanischen Sprache und Literatur mit dem Schwerpunkt "Kinder- und Jugendliteratur". Sie arbeitet in einem Verlag und als Lehrerin an einem Bildungsinstitut für zukünftige Lehrer. Mehrere ihrer Kurzgeschichten wurden in Anthologien und Magazinen und ihre Kinder — und Jugendbücher in verschiedenen Verlagen veröffentlicht.

("Rescatando a Don Quijote", Editorial Libresa; "Historias de la laguna", Editorial Amauta; "Las aventuras de Sebastián Holmes" und "Siete veces Julia", Editorial Del Naranjo; "Impredecible", Editorial Del Naranjo; "¿Dónde está Ludovico?" and "Mi perro tiene mascota", Cheuque publishing house). Im Verlag Homo Sapiens, Rosario, Argentina, ist ihr Buch "Literatura y adolescencia, Cómo entusiasmar a los jóvenes lectores" erschienen, in dem sie ihre Erfahrungen als Lehrerin zusammenfasst.

2005 war Karina Finalistin im "Julio C. Coba" International Children's Literature Contest in Ecuador und in 2009 und 2014 im Sigmar Children's Literature Contest in Buenos Aires. Sie studiert weiterhin, liest, schreibt und lehrt, weil sie es liebt, neue Erfahrungen zu sammeln und sich Herausforderungen zu stellen.

Das Interview mit Karina haben wir 2022 geführt.

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Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe mit dem Schreiben begonnen, als ich noch ein Kind war. Mit sechs oder sieben Jahren besaß ich ein Notizbuch für Gedichte. Ich habe einfach gerne mit Worten "gespielt", habe sie anderes sagen lassen, als das, was sie eigentlich bedeuten, ließ sie sich reimen oder brachte sie in einem Satz zum singen. Als ich älter wurde, beschloss ich, damit etwas zu machen. Ich wollte Sprache und kreatives Schreiben unterrichten. Gleichzeitig aber wollte ich nicht mit dem "Spielen" aufhören. Ich glaube, mein Notizbuch hat mich immer begleitet.

Wie hat sich für dich die Möglichkeit ergeben, an Cornelias "Artists-in-Residence-Programm" teilzunehmen?

Das war ein glücklicher Zufall. Mitten in der Pandemie, im Jahr 2020, bin ich auf das LIJPE Seminar gestoßen. Es war kostenlos, es war online, viele bekannte AutorInnen waren eingeladen. Also beschloss ich, mich anzumelden. Im ersten Zoom meeting, dem ich beiwohnte, luden Cornelia und Adolfo Córdova Ortiz dazu ein, einen Text oder ein Kunstwerk zu Adolfos Buch “El Dragón Blanco y otros personajes olvidados” zu kreieren. Ich hatte das Buch damals noch nicht gelesen, aber ich entschloss mich, mitzumachen. Ich las sein Buch und begann, meine eigene Geschichte dazu zu schreiben. Ich begann sogar, davon zu träumen.

Wie hat dir die Zeit auf Cornelias Hof in Volterra gefallen? Hast du dort Inspiration gefunden?

Fraggina ist magisch. Der Ort, die Leute dort, die Landschaft, die Natur ... Alles inspiriert, bringt dich dazu zu reflektieren, zu bewundern, kreativ zu sein. Morgens hörst du die Vögel und du glaubst wirklich, dass sie etwas erzählen. Und du fühlst dich eingeladen zuzuhören und zu lernen. Worüber unterhalten sie sich? Was versucht die Natur mitzuteilen? Dann siehst du einen kleinen Käfer, der ein Stück Borke durch die Gegend trägt, das drei oder viermal so groß ist wie er. Und du hast das Gefühl, dass er die ganze Welt in Bewegung bringt, und du kannst es nicht aufhalten. Es ist schwer zu erklären. Ich habe dort eine perfekte Zeit gehabt und den perfekten Raum, um nachzudenken und zu schreiben.

Was hast du von dort mit nach Hause genommen?

Ich habe eine ganz wundervolle Erfahrung mitgebracht. Und ein Buch voller Gedichte. Und Freunde, die für immer in meinem Whats App und in meinen Gedanken und in meinem Schreiben und Lesen sind. Und ein tolles Gespräch mit Cornelia über das Schreiben und über Berufung. Und Landschaften, die ganz bestimmt in meinen Geschichten und Gedichten auftauchen werden. Und einen Kaffee in einer Bar auf einem mittelalterlichen Platz. Und einen Spaziergang bei Nacht, auf dem ich versucht habe, Wildschweine zu hören oder zu sehen. Ein Abendessen, gekocht zusammen mit all den anderen Gästen, bei dem viel gelacht wurde und wunderbare Fehler passierten. Und bestimmt habe ich auch noch andere Dinge mitgebracht, von denen ich bis jetzt noch nichts weiß, die sich aber irgendwann in meinem Schreiben zeigen werden.