Fragen & Antworten

Unzählige Fragen habt ihr Cornelia im Laufe der Zeit gestellt. Hier findet ihr eine Sammlung, die nach und nach wachsen wird.

Was macht für dich den Beruf einer Autorin aus?

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Ich kann einfach das tun, was ich am allerliebsten tue: Geschichten erzählen. Und ich kann in den Geschichten in Länder und Welten reisen und Wesen treffen, die ich im realen Leben vielleicht nie kennengelernt hätte und Dinge erleben, von denen ich schon lange träume (zum Beispiel auf Drachen reiten).

Möchtest du mit deinen Büchern eine Botschaft übermitteln?

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Ich mag keine Botschaften, aber ein zentrales Thema in meinen Büchern ist die Freundschaft bzw. der Gedanke 'gemeinsam sind wir stark'.

Ich bin der Meinung, dass man nur gemeinsam etwas schafft, und dass alles, was man für sich alleine macht, stets eine gewisse Begrenztheit hat, weil man dadurch blind gegenüber bestimmten Sachen ist.

Ich glaube sehr an den befruchtenden Einfluss von anderen. Natürlich gibt es in meinen Geschichten noch viele andere Grundmotive – das Überwinden von Angst zum Beispiel, Figuren, die nicht das sind, was sie zu sein scheinen, die Entdeckung, wie bizarr und vielfältig die Welt ist, Mitleidlosigkeit .... eine gute Geschichte sollte viele Motive haben.

Wie hast Du den Fall der Mauer erlebt?

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Ich war hochschwanger mit meiner Tochter, und mein Mann hatte gerade eine schwierige Operation überstanden. Dadurch war alles, was in der Außenwelt geschah, etwas unwirklich zu der Zeit. Aber ja, natürlich habe ich mich gefreut! Und ich war sicher nicht die einzige, der die Geschehnisse damals sehr unwirklich und unglaublich vorkamen.

Hast du einen Lieblingsplatz zum Schreiben?

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Eigentlich nicht. Ich schreibe inzwischen sehr gern an vielen Orten. Ich schreibe gern in meinen Lieblingscafés, aber auch am Flughafen, im Zug, im Garten ..... da ich immer ein Notizbuch dabei habe und einen guten Stift, schreibe ich, wo immer ich bin.

All meine Freunde kennen den Anblick, dass ich dasitze und schreibe, wenn wir uns irgendwo treffen.

Was inspiriert dich zum Schreiben, und könntest du dir ein Leben ohne das Schreiben vorstellen?

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Mich inspiriert alles, absolut alles. Was ich sehe, rieche, höre, lese ... Was meine Kinder und Freunde tun, Fremde auf der Straße, Orte, die ganz besonders sind. Die Welt ist voller Geschichten. Und ja, ohne Schreiben ohne Schreiben könnte ich wohl leben, aber nicht, ohne Geschichten zu erzählen.

Hast du feste Zeiten zum Schreiben?

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Als meine Kinder noch zuhause waren, habe ich nur geschrieben, wenn sie nicht da waren. Aber inzwischen genieße ich die Freiheit, zu schreiben, wo und wann mir danach ist. Ich habe allerdings in meinem (Papier-) Kalender Sticker für die Kapitel, an denen ich jeweils arbeiten will. Wenn eins nicht fertig wird, kommt der Sticker auf den nächsten Tag, aber ich plane die Arbeit schon mehrere Wochen im Voraus, weil ich inzwischen manchmal an vier Büchern gleichzeitig arbeite.

Was waren die schönsten Ereignisse in deinem Leben?

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Es gibt zu viele, um eins zu nennen. Jedes Mal, wenn mir Menschen begegnen, die in meinen Geschichten Zuflucht finden, ist das ein unbeschreibliches Erlebnis. Anders wunderbar als das Erlebnis, meine Kinder zum ersten Mal im Arm zu halten oder jetzt zu erleben, wie sie die Flügel spreizen, aber auf diese andere Art ebenso unvergesslich — jede einzelne Begegnung mit Fremden in aller Welt, die in meinen Worten zuhause sind.

Was macht deiner Meinung nach ein gutes Kinderbuch aus?

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Ich bin der Meinung, dass Kinderbücher auf sehr unterschiedliche Weise gut sein können. Meine Art ist es, entweder fantastische Geschichten zu erzählen oder realistische, in denen dann das Alltagsleben lauert.

Ich hoffe immer, dass die Realität in meinen Geschichten nicht zu kurz kommt, aber ich bin eigentlich keine Autorin, die sich zuerst ein Problem aussucht und drum herum die Geschichte spinnt, sondern stolpere eher über eine Geschichtenidee, die ich dann weiter entwickle.

Auf alle Fälle glaube ich, dass man mit der richtigen Geschichte jedes Kind zum Lesen bringt. Ganz bestimmt.

Wie denkst du dir die Figuren aus?

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Ich glaube, niemand kann Charaktere komplett erfinden. Es gibt nichts in einem Buch, was nicht irgendwie von unserem Leben inspiriert ist oder von dem, was diese Welt bereithält.

Ich benutze diese Inspiration bei Figuren aber selten bewusst. Ich arbeite eher mit Bildern, alten Fotos, Gemälden..., um einer Figur ein Gesicht zu geben. Oft zeichne ich diese Gesichter erst mal ab, bevor ich mich an die Worte mache. Ab und zu sind meine Figuren aber auch eindeutig von einer realen Person inspiriert. Mein Sohn Ben war das Vorbild für Bo in "Herr der Diebe", und ohne ihn würde es weder Jacob noch Will Reckless geben.

Meine Tochter Anna dagegen hat lieber eine Widmung vorab und ist immer meine erste Leserin. Sie hat einige Figuren inspiriert, aber ich bin nicht sicher, wie Anna es finden würde, wenn ich sie zum eindeutigen Vorbild machte.

Viele deiner Bücher wurden verfilmt. Bist du immer zufrieden?

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Nein. Inzwischen erlaube ich das nicht mehr oft.

Die einzige Verfilmung, die mich ganz sinnlos glücklich gemacht hat, war Detlev Bucks "Hände weg von Mississippi". Bei allen anderen sind es immer Sachen, die man sieht, die man vorher nicht gesehen hat.

Das ist natürlich das Aufregende. Der Prozess ist auch oft sehr inspirierend. Aber beim Ergebnis geht es mir inzwischen eher so, dass ich zwei Jahre an einem fliegenden Teppich webe, und dann geben sie mir ein Taschentuch zurück und sagen: Das ist dasselbe.

Wie wichtig ist das Lesen für dich für dein Schreiben?

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Das ist für mich ein seeeehr wichtiger Teil. Das Lesen hilft mir beim Schreiben. Jedes Buch – die guten, aber auch die schlechten – das ich bisher gelesen habe, hat Einfluss auf mein Schreiben.

Hast du manchmal auch die Nase voll vom Schreiben und nimmst dir 'Schreiburlaub'?

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Nein, so etwas gibt es nicht bei mir (zumindest bislang nicht). Ich habe immer Lust, Geschichten zu erzählen. Manchmal allerdings nicht mit dem Stift, sondern mit dem Pinsel.

Was tust du, wenn du eine Schreibblockade hast?

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Es gibt keine Blockaden. So eine Geschichte ist wie ein Labyrinth.

In einem Labyrinth gibt es natürlich viele Hecken, und die Geschichte will, dass ihr viel Arbeit da rein steckt, denn die Geschichte versucht ihre Geheimnisse zu verstecken. Die meisten nennen das Schreibblockade, wenn ihr in eine Hecke hineingelaufen seid.

Wenn ihr keine Ideen habt, heißt das, dass ihr einen falschen Weg genommen habt. Ich gehe dann einige Schritte zurück und schreibe die Stelle immer neu.

Hast du beim Schreiben bestimmte Rituale, wie zum Beispiel Tee trinken oder eine bestimmte Hintergrundmusik hören?

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Oh ja, Espresso, Tee und oft auch ein Schälchen mit Kauzeug (Haribo- und Katjestüten — direkt importiert aus Deutschland, denn die geliebten Kautiere und Kaufrüchte gibt es in den USA leider nicht) oder Schokolade. Und zum Illustrieren höre ich sehr gerne klassische Musik, am liebsten Bach.

Wann hast du Geburtstag?

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Am 10. Dezember 1958

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