Reckless 2 - Lebendige Schatten

Reckless 2 Lebendige Schatten

Die Motte über Jacobs Herz wird dunkler. Dies wird seine ganz persönliche Schatzjagd in der Spiegelwelt. Eine magische Armbrust soll sein Leben retten. Er ist aber nicht der einzige, der danach sucht. Nerron, der Bastard, wird zu seinem Schatten und zum erbitterten Gegner.

Jacob Reckless' düstere Abenteuer gehen weiter: Seinen Bruder Will hat er retten können, doch der Preis war hoch. Wird sich die Motte auf seiner Brust, Zeichen des Feenfluchs, lösen und zu ihrer Herrin fliegen, ist Jacob dem Tode geweiht.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt - und ein Wettkampf mit dem Goyl Nerron um den einen Schatz. Er kann die Welt auf der anderen Seite des Spiegels ins Verderben stürzen - und ist doch Jacobs einzige Rettung. Gemeinsam mit dem Mädchen Fuchs kämpft Jacob nicht nur um sein Leben.

Auf dem Nachttisch neben dem Bett lag eine weiße Feder. Jacob musste lächeln. Sie hatte eine behalten. So hatte schon Chanute es ihm beigebracht: was immer du für deine Kunden suchst, sorg immer dafür, dass du etwas für dich behältst. Jacob strich über den weichen Flaum, der den Kiel bedeckte. Was immer man mit der Feder berührte, verschwand auf der Stelle und tauchte erst dort wieder auf, wo man sie niederlegte. Chanute hatte auf die Art viele Schätze befördert. Allerdings funktionierte es nicht immer.

Manches ging auf dem Weg verloren.

“Komm nicht in Versuchung. Die Feder gehört mir.” In Fuchs’ Augen nistete noch der Schlaf, und sie fuhr zusammen, als sie sich auf den verletzten Arm stützte. “Seit wann gehst du ohne mich auf Schatzjagd?" Ich hab dich vermisst, wollte er hinzufügen, aber ihr Blick war kühl — wie immer, wenn er allzu lange fort gewesen war. “Es war nicht schwer”, sagte sie. “Und ich wusste nicht, wann du zurück kommst.” Ja, sie war erwachsen, auch wenn er immer noch das Mädchen sah. Sie war für ihn immer schön gewesen, selbst als sie das magere Ding gewesen war, das sich nur unwillig die Kletten aus dem Haar suchte. Schön wie alles, das wild und frei war. Doch inzwischen trug sie die Schönheit der Füchsin auf der Menschenhaut und war zur Frau geworden, ohne dass er es wirklich bemerkt hatte.

Jacobs zweites Abenteuer ist erzählt, und diesmal bin ich so weit hinter den Spiegel gereist, dass ich fast nicht zurückgefunden hätte. Ich bin mit Wassermännern, Blaubärten und Prinzen gereist, auf Zügen und Schiffen, zu Pferd und in unbequemen Kutschen. Ich habe in die Vergangenheit von Fuchs geblickt und Jacobs Todesangst gespürt. Ich bin falschen Hexen begegnet, einem Schmied mit einem goldenen Fuß, einem Goyl mit Onyxhaut ... und ich vermisse all das so sehr, dass ich jetzt russische Märchen lese, damit ich die Reise bald mit Buch 3 fortsetzen kann. Wie viele Bücher diese Geschichte eines Tages füllen wird, wer weiß. Sie hütet ihre Geheimnisse ebenso gut wie die Schätze, nach denen Jacob sucht! Aber ich kann es nicht erwarten, sie alle zu ergründen. Natürlich. Jacob lächelt. Er weiß, wovon ich rede ...

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